"Die Rose" von PW

"Die Rose" von PW

Einst im Frühling pflückte ich
eine Rose mit Gesicht.
Sie blickte glücklich, wunderschön,
ihr Lächeln sollte nie vergehn.

In kaltes Wasser stellt' ich sie
was schöneres sah ich noch nie!
Ich wollt den Anblick nie mehr missen,
am liebsten ihre Blüten küssen.

Doch meine Rose wurde krank,
war's das, was ich ihr gab zum Dank?
Ich wurd' zum Mörder aus Versehen
nur um ihr Gesicht zu sehn.

Die Rose tat mir schrecklich leid,
tötete ich sie aus Neid?
Wollte ihre Schönheit haben,
hab' sie dadurch schlimm erschlagen.

Sie welkt, die schöne Rose mein,
auf dem Gesicht seh ich die Pein.
Oh wie sie leidet! Es tut weh,
wie ich sie hier so sterben seh.

Nie wieder werde ich begehen,
Mord allein der Schönheit wegen.
Denn Freiheit macht ein Wesen schön,
ist sie fort, wird es vergehn.

Da hilft kein Jammern und kein Klagen,
ich kann den Anblick nicht ertragen.
Oh Rose mein, bitte vergib!
Ich hatt' doch dein Gesicht geliebt...!

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