"Träume" von PW

"Träume" von PW

Alles Mist.
Sie liegt auf dem Bett.
Das Radio ist an. Sie denkt nach.
Zu viele Gedanken, die doch nichts bedeuten.
Wie lange wird sie noch mitspielen?
Wie lange wird sie es aushalten?
Sie kann nicht mehr. Tag für Tag die gleiche Fassade.
Die gleiche Maske mit dem Lächeln darauf.
Sie schmeißt ein Buch nach dem Radio.
Es fällt auf den Boden.
Zerspringt, wie ihre Seele.
Die Stimmen ersterben.
Ja. Sie ist glücklich. Gewesen. Wann, weiß sie nicht mehr.
Aber es gab eine Zeit. Sie erinnert sich daran.
Nur nicht wann und was es war.
Aber es war da.
Es klopft. Es klopft in ihrem Kopf. Es klopft ihre Gedanken kaputt.
Eine Stimme hinter der Tür. "Komm raus", ruft die Stimme.
Sie dreht sich weg. Sie kommt nicht raus.
Braucht Zeit für sich. Muss sich ihrer Gedanken klar werden.
Es klopft immer noch.
Es nervt.
Es kotzt sie an.
Alle wollen ihre Gesellschaft. Nur sie will nicht.
Will keine Gesellschaft.
Will niemanden.
Doch plötzlich, spürt sie ihre eigene Kälte.
Spürt, wie sich das Blut unter der Haut, in den Venen zusammen zieht.
Es fließt langsamer. Ihr Herz schlägt langsamer.
Und sie merkt, dass da jemand ist.
Der sie versteht. Der sie liebt.
Sie braucht ihn.
Weiß er davon?
Sie kannte dieses Gefühl noch nicht.
Doch plötzlich ist es da. Und es will akzeptiert werden.
Sie nimmt es in sich auf.
Es löst die Kälte.
Das Klopfen hört auf.
Sie hat nun endlich Ruhe.
In Gedanken.

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